Der **Bluescreen of Death**, kurz **BSOD**, ist eine häufige Fehlermeldung in Windows. Sie tritt auf, wenn ein schwerwiegender Systemfehler festgestellt wurde. Entsprechend wird das Betriebssystem sofort gestoppt, mit dem Ziel, Schäden an Daten oder der Hardware zu vermeiden.
Folglich wirkt ein BSOD für viele Windows-Nutzer und Windows-Anwender zunächst äußerst beängstigend: Der Bildschirm wird blau, der Rechner startet neu und oft geht innerhalb kürzester Zeit wertvolle Arbeit verloren.
Dessen ungeachtet bedeutet ein BSOD nicht zwangsläufig, dass der Computer dauerhaft defekt ist. Meist lässt sich der Systemfehler beheben und bestenfalls sogar dauerhaft vermeiden.
In diesem Keys.Express-Artikel erklären wir, was hinter einem BSOD steckt, welche typischen Ursachen es gibt und wie Sie Schritt für Schritt dagegen vorgehen können, um den BSOD zu beheben. Dies gilt sowohl für Windows 10 als auch für Windows 11.
Ein Blue Screen of Death ist ein Schutzmechanismus in Windows. Sobald das System einen kritischen Fehler erkennt, der das Fortsetzen der Arbeit gefährdet, wird Windows gestoppt und ein blauer Bildschirm mit einem Fehlercode angezeigt. Dieser sogenannte **Stop Code** soll helfen, den Ursprung des Problems zu erkennen. In vielen Fällen ist ein Treiber oder ein Hardwarefehler verantwortlich.
Im Grunde genommen gibt es viele Ursachen für den gefürchteten BSOD. Nachfolgend sind einige davon aufgelistet:
Mit anderen Worten tritt ein Bluescreen Of Death besonders häufig infolge von Änderungen am System auf, wenn beispielsweise ein neuer Treiber installiert oder ein Windows-Update aufgespielt wurde. Nach einer solchen Fehlermeldung ist man als User schnell ratlos und verzweifelt. Nichtsdestotrotz heißt es jetzt, Ruhe bewahren und zunächst herauszufinden, was die ausgegebene Fehlermeldung im Detail bedeutet. Dies kann bereits der erste Schritt zur Lösung des Problems sein.
Im Folgenden sind die häufigsten BSOD-Fehlermeldungen aufgelistet – häufig auch Windows-Stillstandcodes genannt –, die bei der Anwendung von Windows auf dem "blauen Bildschirm des Todes" erscheinen können.
Ein lebenswichtiger Prozess des Windows-Systems wurde unerwartet beendet. Häufig ist ein defekter Treiber oder ein beschädigter Startprozess die Ursache; gleichzeitig können auch ein plötzlicher Stromausfall oder fehlerhafte SSDs (Solid State Drive) ursächlich sein.
Ein System-Thread hat eine Ausnahme ausgelöst, die nicht verarbeitet werden konnte. Oft ist ein inkompatibler Gerätetreiber (meist Grafik- oder Netzwerkkarte) der Auslöser. Ein aktualisierter Treiber oder das Zurücksetzen auf eine frühere Version kann helfen.
Dieser Fehler deutet auf ein Problem im Speicherzugriff hin. Ein Treiber versucht, auf einen Speicherbereich zuzugreifen, den er nicht verwenden darf. Meist sind fehlerhafte Treiber oder defekte RAM-Bausteine verantwortlich.
Der Grafiktreiber hat nicht innerhalb der erwarteten Zeit geantwortet. Ursachen sind oft eine überlastete GPU (Graphics Processing Unit), also ein Grafikprozessor, Treiberprobleme oder fehlerhafte Grafikhardware.
Ein nicht ausgelagerter Speicherbereich konnte nicht gefunden werden. Dies deutet oft auf RAM-Probleme hin oder auf inkompatible Antiviren-Software. Auch beschädigte Systemdateien können diesen Fehler verursachen.
Ein Windows-Systemdienst hat einen Fehler verursacht. Dieser Fehler kann viele Ursachen haben: inkompatible Software, fehlerhafte Treiber oder Konflikte mit Drittanbieter-Sicherheitssoftware.
Windows wartet auf eine Reaktion von einem Treiber oder Gerät – und diese Reaktion kommt nicht. Typisch bei Problemen mit SSDs oder AHCI-Treibern. Auch veraltete BIOS-Versionen oder SATA-Treiber können bei dieser Fehlermeldung der Auslöser sein.
Ein Fehler im NTFS-Dateisystem wurde erkannt. Oft wird er durch fehlerhafte Festplatten, beschädigte Partitionen oder abrupt unterbrochene Schreibvorgänge verursacht.
Ein schwerwiegender Fehler in der Speicherübertragung, der oft ein Hinweis auf defekten RAM oder einen Hardwarefehler auf dem Mainboard ist.
Um den "Blauen Bildschirm des Todes" (BSOD) erfolgreich zu beheben und Ihren Computer oder Ihr Laptop wieder zum Laufen zu bringen, ist es wichtig, strukturiert vorzugehen. Wenn Sie unter Windows 10 oder Windows 11 arbeiten, notieren Sie sich zunächst den angezeigten Fehlercode genau und folgen Sie anschließend diesen allgemeinen Schritten:
sfc /scannow
überprüfenEs ist wichtig, bei der Fehlerbehebung in klaren Schritten vorzugehen. Jeder Schritt hilft dabei, die Ursache weiter einzugrenzen.
Schalten Sie den Rechner oder das Laptop vollständig aus. Trennen Sie danach alle angeschlossenen Geräte (USB-Sticks, Drucker, externe Festplatten etc.). Starten Sie nun den Computer neu. Tritt der Fehler nicht mehr auf und erscheint der blaue Bildschirm nicht mehr, dann war ganz klar eines der angeschlossenen Geräte oder dessen Treiber der Auslöser.
Im abgesicherten Modus lädt Windows nur die nötigsten Treiber. Damit lässt sich testen, ob ein Treiber eines Drittanbieters oder eine Software für den BSOD verantwortlich ist. Wenn der Rechner im abgesicherten Modus stabil läuft, liegt das Problem nicht an der Hardware.
Denken Sie zurück: Haben Sie in den letzten Tagen oder kürzlich neue Programme installiert oder ein Windows-Update durchgeführt? Wenn ja, dann deinstallieren Sie alles, was kurz vor dem Auftreten des Fehlers installiert wurde, und beobachten Sie das Systemverhalten nach dem Neustart.
Nutzen Sie den Geräte-Manager, um Treiber auf einen älteren, funktionierenden Zustand zurückzusetzen. Besonders bei Grafikkarten-, Netzwerk- oder Chipsatz-Treibern kann das entscheidend sein.
Eine beschädigte Festplatte kann Windows zum Absturz bringen. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und geben Sie chkdsk /f /r
ein. Der PC wird die Festplatte überprüfen und fehlerhafte Sektoren reparieren.
Windows verfügt über eine eigene Speicherdiagnose. Diese lässt sich über das Startmenü („Windows-Speicherdiagnose“) starten. Falls dort Fehler erkannt werden, müssen betroffene RAM-Module ausgetauscht werden.
Wenn alles andere erfolglos bleibt, sollten Sie die betroffene Software oder den verdächtigen Treiber vollständig deinstallieren und anschließend eine frische, aktuelle Version am besten direkt von der Herstellerseite installieren.
Komplett verhindern lässt sich der unliebsame "Blaue Bildschirm des Todes" nicht. Doch durch das Befolgen der nachfolgend genannten Maßnahmen können Sie das Risiko eines BSOD deutlich senken:
Ein gepflegtes, aktualisiertes System und zuverlässige Hardware sind der beste Schutz gegen den BSOD – den Bluescreen of Death. Durch Aufmerksamkeit und vorbeugende Wartung lassen sich viele Fehler frühzeitig erkennen und vermeiden.
Zudem lohnt es sich, wie bereits erwähnt, immer ein regelmäßiges Backup wichtiger Daten durchzuführen. Denn falls doch einmal ein schwerer Fehler und als Folge ein Blue Screen Of Death auftritt, sind Sie bestens vorbereitet und auf der sicheren Seite.
Wir wünschen Ihnen erfolgreiches Arbeiten unter Windows und möglichst niemals den Anblick des gefürchteten Blauen Bildschirms des Todes.